Unsere Kraftwerke des Körpers nennt man Mitochondrien. Sie sind so klein wie Bakterien (2-5 Mikrometer) und kommen im Zellplasma vor, d.h. sie sind in jeder Zelle vorhanden.
Eine Zelle besteht zu 25 % aus Mitochondrien. Mit einer Anzahl von 1000-2000 Mitochondrien in jeder von unseren insgesamt 40 Billionen Zellen im Körper, stehen unseren Körpersystemen große Energien zur Verfügung. Die Aufgabe der Mitochondrien ist dem Körper Energie zur Verfügung zu stellen. Energie für Herzschlag, Atmung, Muskulatur, Verdauung und Hirnfunktion. Sie produzieren das ATP (Adenosintriphosphat) und ADP (Adenosindiphosphat) – unseren Treibstoff und Wärme - und benötigen Sauerstoff und Glucose zur Energiebereitstellung. Die entstandene Wärme nutzt die Zelle für ihre eigenen Prozesse. Vererbt werden die Mitochondrien nur von der Mutter! Sobald das Spermium in die Eizelle gelangt, wird das Mitochondrium zerstört. Obwohl die Vererbung nur von einer Seite stattfindet, hat der eigene Lebensstil einen entscheidenden Einfluss auf die Kraftwerke der Zelle und somit auf die eigene Energie! Gesunder Lebensstil für optimale Energiegewinnung in deinem Körpersystem! Was kann ich für meine Mitochondrien und meine Gesundheitserhaltung tun?
Mit gut funktionierenden Mitochondrien stellt der Körper genügend Energie für die Körpersysteme dar – somit bessere Leistungsfähigkeit, mehr Wohlbefinden, langanhaltende Gesundheit und mentale Fitness. Was schädigt meine Mitochondrien über lange Sicht? Der Sauerstoff im Blut gelangt in die Zelle. Die Mitochondrien verbrauchen den Großteil des Sauerstoffs (90%), um in vielen kleinen Zwischenschritte ATP (Energie) herzustellen. Wenn es zu einem Ungleichgewicht zwischen Auf- und Abbau von Sauerstoffverbindungen kommt entsteht ein Oxidativer Stress. Fazit: "Stress in der Zelle" Die Ursachen sind meist Kombinationen aus Sauerstoff- und Bewegungsmangel, Schlafmangel, übermäßige UV-Strahlung, Toxine, Schwermetalle, geringe Trinkmenge, psychische Belastungen, ungesunde Ernährung (zuviel Zucker, Weißmehl, Kuhmilch, Gluten, künstl. Süßstoffe), Medikamenten, Nikotin, Alkohol und Impfungen. Welche Folgen resultieren mit "Stress in der Zelle"? Dieser Stress löst Entzündungsreaktionen im Körper aus. Diese Entzündungen behindern nicht nur die Funktionsweise vieler Körpersysteme sondern auch die der Mitochondrien. Energielosigkeit und chronische Ermüdungserscheinungen stellen sich ein. Entstehende Stoffwechselerkrankungen und degenerative Zellerkrankungen können Schmerzen an Gelenken und neurodegenerative Erkrankungen begünstigen. Good to know: Wesentlicher Unterschied: Mitochondrien von SportlerIn : Mitochondrien von "Couch-Potatoes"! Eine große Anzahl von Mitochondrien befindet sich vor allem in aktiven Muskeln (zB Muskel-/Leberzelle). Besonders AthletInnen im Ausdauersportarten produzieren vermehrt leistungsfähige Mitochondrien. Diese produzieren verstärkt ATP, da deren Leistungsfähigkeit zunimmt. Eine gesteigerte Energiebereitstellung des Körpers ist das Resultat. Positiver Nebeneffekt: In Mitochondrien von SportlerInnen werden in Ruhezustand mehr Nahrungs-bestandteile in Wärme umgesetzt und der Fettstoffwechsel wird aktiviert.
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Aufgrund der aktuellen Lage rund um den Corona Virus wird der Vortrag auf unbestimmte Zeit verschoben!
In der westlichen Welt neigen viele Menschen aufgrund stressiger Zeiten, fehlender Körperwahrnehmung und zuwenig Aufmerksamkeit zu einer flachen Atmung begleitet von sternaler Atmung. ("Sternum" = Brustbein)
Durch dieses flache Atmen wird das Zwerchfell zuwenig nach unten in den Bauchraum gekuppelt. Zwerchfell - wichtigster Muskel Das Zwerchfell ist ein dünner Muskel, der als Querschnitt zwischen Bauchraum und Brustraum gilt. Es bewegt sich 25.000 Mal auf und ab! Fixiert ist es an der unteren Brustwirbelsäule, seitlichen Rippenpaaren und am Ende des Brustbeins. Muskuläre Verzweigungen reichen bis zu Lendenwirbelsäule. Durch das Zwerchfell verlaufen 3 große Strukturen: - Vena cava inferior - Aorta - Speiseröhre Neben den großen Öffnungen besitzt es noch mehrere kleine Öffnungen. Die Nerv, der das Zwerchfell versorgt, heißt N. phrenicus und entspringt aus dem 3.-5. Halswirbel. Lebenswichtige Funktionen Das Zwerchfell ist wichtig für die Atmung (bessere Sauerstoffaufnahme), Gasaustausch, Herzschlag, Mobilität unserer Organe und Stabilität des Rumpfes. Durch eine zu flache Atmung oder zu hohen Brustatmung werden diese lebenswichtigen Funktionen nur wenig unterstützt. Die Lunge und das Herz sind abhängig von einer guten Zwerchfellaktivität. Ebenso werden die Organe unterhalb des Zwerchfells besser versorgt: - Leber: gibt venöse Blut besser in die Pfortader - Verdauungsorgane: bessere Durchblutung und Nährstoffaufnahme - Lymphflüssigkeit im Bauchraum wird besser abtransportiert - Nieren: Bewegung der Nieren wird begünstigt, Einfluss auf Hormonausschüttung - Sexualorgane: bessere Entstauung und Durchblutung Wie verbessert die Bauchatmung die Rumpfstabilität? Bauchmuskulatur: Bei der tiefen Einatmung bewegt sich das Zwerchfell nach unten, Rippen gehen auseinander und die Bauchmuskulatur gibt den Rippen exzentrische Unterstützung. (Exzentrik: Muskel muss einer bestimmten Kraft einen Widerstand entgegensetzen) Ebenso sind die Bauchmuskeln wesentlich an einer tiefen Ausatmung beteiligt und werden somit vermehrt gestärkt. Rückenmuskulatur: Bei der tiefen Einatmung erhöht sich der Druck im Bauchraum, die tiefliegenden Rückenmuskeln muss diesem Druck Widerstand bieten. Dadurch kommt es zu einer Kraftzunahme der tiefliegenden Rückenmuskeln. Warum wird der Beckenboden gestärkt? Für einen gut funktionierenden Beckenboden sind starke Bauchmuskeln von hoher Bedeutung. Bei eine tiefen Bauchatmung "schwingt" der Beckenboden mit. Der Druck im Bauchraum bei Einatmung wird vergrößert - der Beckenboden muss Widerstand bieten. Über Faktor Zeit werden die Bauchmuskeln durch die Bauchatmung gestärkt werden und das Becken wird besser aufgerichtet. Das begünstigt die Stellung für den Beckenboden! Ebenso werden durch die vermehrte Bauchatmung die unteren Beckenorgane (Blase, Gebärmutter) besser durchblutet und von Stauungen befreit. Zwerchfell als wichtiger Drehpunkt in der Behandlung An welchen Beschwerden im Körper kann das Zwerchfell beteiligt sein? - Beschwerden an der Lendenwirbelsäule - Beschwerden an der Brustwirbelsäule - Beschwerden an der Halswirbelsäule - Inkontinenz - Atemprobleme - Verdauungsbeschwerden (Magen, Darm, Leber) - Druck/Schmerzen am Brustbein - "kein richtiges Tiefatmen" möglich - Stauungen im Bauchbereich - Schmerzen im Beckenbereich Meine Empfehlungen Bauchatmung kann überall und jederzeit angewendet werden, auch im Büro, auch in der Küche! 1. Aufrechte Körperhaltung, gerader Rücken, Kopf leicht anbeugen, Schultergürtel zurückbewegen 2. Einatmen durch die Nase: Bauch wölbt sich nach vorne 3. Ausatmen durch Nase oder Mund: Bauchmuskeln leicht anspannen Instruktionen für eine bessere Bauchatmung zur Stärkung des Körperbewusstseins bei Schmerzen/Symptomen findest du auf meinem YouTube-Kanal unter folgendem Link: Bauchatmung! |
VortragendeMelanie Pevny, BSc. Veröffentlichung
February 2022
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